Last Updated on 23. Januar 2025 by Tobias
Madeira, die portugiesische Insel im Atlantik, ist ein unvergleichliches Reiseziel für Naturliebhaber, Abenteurer und Entspannungssuchende. Madeira lockt mit schönen Küsten, üppigen Wäldern, beeindruckenden Gärten und kulinarischen Highlights. Ich konnte 5 Tage auf Madeira Zeit verbringen und zeige Dir den perfekten Reiseplan auf, wie Du 5 unvergessliche Tage auf Madeira verbringen kannst – mit Tagesausflügen, atemberaubenden Wanderungen und echten Highlights der Insel.
Tag 1: Ankunft und erste Eindrücke in Funchal
Schon der Landeanflug auf Madeira ist ein echtes Highlight. Die starken Winde kurz vor der Landung lassen Flugzeuge immer ein wenig taumeln oder Landungen müssen abgebrochen werden. Wir hatten bei unserer Landung Glück und keine Turbulenzen. Ein schöner Start auf Madeira. Mit einem Mietwagen ging es dann Richtung Hotel*. Einen Mietwagen zu buchen* ist eine klare Empfehlung für Madeira, da Du die Insel so am besten erkunden kannst.
Wir haben uns ein Hotel in Funchal – das Dorisol Mimosa Hotel* gesucht, der pulsierenden Hauptstadt Madeiras, um in der Nähe von Restaurants und der Innenstadt zu sein. Das war für uns die richtige Entscheidung. Eine Unterkunft in Funchal* bedeutet aber auch, dass man viele Höhenmeter zurücklegen muss. Die Stadt ist entlang eines Berges gebaut, sodass man nach oben immer Steigung hat. Das macht das Einparken von Autos auch wirklich interessant.
Den ersten Tag kannst Du ideal nutzen, um Funchal zu erkunden und die kulinarische Küche zu entdecken. Die Altstadt – Zona Velha – lädt zum Schlendern durch die engen Gassen ein. Der traditionelle Markt – Mercado dos Lavradores – bietet so viele exotische Früchte und lokale Spezialitäten, die unbedingt probiert werden möchten.
Mein Tipp: Unbedingt in Funchal in einem Restaurant essen und draußen die Atmosphäre genießen. Die traditionellen Fleischspieße oder der berühmte Madeira Wein sind ein Muss.
Tag 2: Rundreise auf Madeira mit dem Mietwagen – an einem Tag um die Insel herum
Ein Mietwagen auf Madeira ist ein Muss. Die Insel ist mit gut 20 Kilometern Breite und mehr als 50 Kilometern Länge gut an einem Tag mit dem Auto zu umrunden. Dabei kannst Du wirklich viele Sehenswürdigkeiten entdecken und die besondere Natur und Landschaft Madeiras ideal entdecken. Meine perfekten Halts für eine Rundreise auf Madeira siehst Du auf Karte unten. Aber fangen wir einmal an, was Dich hier erwartet.
Unsere Route hat in Funchal begonnen und wir haben uns von dort zunächst in den (Nord-)Westen der portugiesischen Insel aufgemacht. Auf Madeira befindet sich mit der Cabo Girão die höchste Steilklippe Europas. Auf 589 Metern Höhe bietet ein Skywalk die Möglichkeit, die spektakuläre Aussicht auf die Küste und den Atlantik zu genießen. Hier bezahlt man keinen Eintritt, es gibt hier allerdings ein Tor, was morgens auf- und abends zugemacht wird.
Mein Tipp: Vermeide einen Besuch zur Mittagszeit, da es dann hier meist sehr voll wird und auch viele Reisebusse diesen Spot anfahren.
Autowäsche gefällig? Ein paar Minuten weiter geht es zu einem besonderen Spot, bei dem ein Wasserfall – den Cascata dos Anjos – direkt auf die Straße fließt und man sich mit dem Auto eine kleine kostenlose Dusche abholen kann. Diesen Spot fanden wir sehr besonders. Natürlich gibt es auch hier mittlerweile einige Menschen, die Selfies vor diesem Wasserfall machen wollen.
Mein Tipp: Unbedingt etwas Zeit nehmen und nicht einfach nur durch den Wasserfall durchfahren.
Der nächste Spot, der Miradouro do Fio, liegt im Westen Madeiras mit einem Leuchtturm und einem fantastischen Blick auf die gesamte Küste dort. Besonders im Frühjahr erstrahlt dieser Küstenabschnitt voller knalliger Farben und lässt den Blick auf den Atlantik noch gigantischer erscheinen. Die Aussicht von hier oben ist sowohl nach links als auch nach rechts wahnsinnig schön.
Mein Tipp: man kann hier entlang der Küste auch ein wenig entlang wandern.
Ein wenig weiter im Norden geht es dann nach Porto Moniz zu den berühmten natürlichen Lavapools. Diese Gegend ist von Lavastein geprägt und auch die Küste sieht hier entsprechend dunkler aus. Für uns war dieser Ort perfekt für eine Mittagspause und sich etwas zu essen zu holen. Zum Baden gab es für uns keine richtige Möglichkeit, da die Lavapools abgesperrt waren.
Mein Tipp: in Porto Moniz hast Du schon die Hälfte der Tagestour geschafft. Eine Pause ist hier allemal drin.
Weiter ging es für uns dann entlang der wunderschönen Küstenstraße direkt am Atlantik wieder Richtung Funchal. Diese Straßen sind noch einmal deutlicher eindrucksvoller als auf der anderen Seite der Insel. Wir haben unseren nächsten Stop in Santana gemacht, der als Postkartenmotiv bekannt und auf nahezu jedem Magneten zu finden ist. Hier findet man kleine Reetdachhäuser, die schön anzusehen sind – für uns hat sich ein längerer Aufenthalt aber nicht gelohnt.
Unser letzter Spot und Stop auf dieser Rundreise war die Ponta de Sao Lourenco – eine wunderschöne Küstenlinie im Osten von Madeira. Diesen Ort sieht man auch meist beim Landeanflug auf Madeira schon. Hier kannst Du kilometerweit wandern und die schöne Landzunge zu Fuß erkunden. Auf dem Weg kannst Du wunderschön auf den Atlantik blicken und die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt bestaunen.
Mein Tipp: hier kannst Du Zeit bis zum Sonnenuntergang verbringen oder auch nur einen kurzen Stop machen – je nachdem, wie viel Zeit Dir noch übrig bleibt.
Je nach Fahrzeit und Aufenthalt an den jeweiligen Orten bist Du hier einen guten Tag unterwegs. Die reine Fahrzeit beträgt deutlich kürzer. Wir haben nicht an jedem Spot einen längeren Stop gemacht. Vor allem der Leuchtturm im Westen und Porto Moniz haben uns dazu eingeladen, ein wenig länger hier Zeit zu verbringen. Nimm‘ unbedingt Proviant und Deine Kamera mit!
Tag 3: Auf in den Märchenwald Fanal
Oft habe ich vor meiner Madeira-Reise Bilder von einem richtigen Märchenwald gesehen: dem sogenannten Feenwald Fanal. Dieser magische Ort wirkt auch vor Ort wie aus einem Märchenbuch. Von Funchal aus benötigst Du mehr als eine Stunde, um nach Fanal zu gelangen. Der Weg dorthin ist auch schon sehr lohnenswert, weil Du Dich auf der Reise über die Wolkendecke begibst. Parkmöglichkeiten gibt es hier einige. Während man in Funchal in entspannten 20 Grad gestartet ist und noch sein T-Shirt anhat, wird es in Fanal deutlich kühler und einstellig. Schon der Parkplatz ist von Nebel umhüllt. Fanal ist deshalb so besonders, weil sich der Nebel hier in einem alten Vulkankrater festhängt und es meist nicht wieder rausschafft. Dazu schaffen die knorrigen Lorbeerbäume eine mystische Atmosphäre.
Fanal gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe und ist ein richtiges Paradies. Man kann hier wirklich nicht weit gucken, sodass Orientierung extrem wichtig ist, um sich zurecht zu finden, um wieder zu seinem Auto zurückzukehren.
Wir haben uns dafür entschieden, Fanal als Tagesausflug zu planen, da die An- und Abreise schon gute 2 Stunden von Funchal aus dauern und wir uns hier ein wenig länger aufhalten wollten.
Tag 4: Mit der Seilbahn zum Monte Palace in Funchal
Wer nach zwei Tagen Natur mal wieder etwas Abwechslung benötigt, dem sei der Monte Palace in Monte oberhalb von Funchal ans Herz gelegt. Eine Fahrt mit der Seilbahn ist in Funchal ein Muss, der einen von der Seeseite in gut 15 Minuten nach Monte bringt. Von hier oben hat man einen spektakulären Ausblick auf die Stadt und den Atlantik. In Monte gibt es zudem verschiedene Möglichkeiten, Zeit zu verbringen. Man kann zum einen mit einer anderen Seilbahn zum Botanischen Garten fahren, aber auch den Monte Palace sich anschauen. Wir haben uns für letzteren entschieden. Der Monte Palace ist ein tropischer weitläufiger Garten mit exotischen Pflanzen, Wasserfällen und einer beeindruckenden Sammlung an Azulejos. Wer nicht mit der Seilbahn wieder zurückfahren möchte, der kann mit der berühmten Korbschlittenfahrt von Monte zurück nach Funchal fahren. Leider gab es bei unserem Besuch in Monte nicht die Möglichkeit, solch eine Korbschlittenfahrt zu buchen.
Mein Tipp: Achte unbedingt auf die Abfahrzeiten der Seilbahn, da die letzte Fahrt abends nicht allzu spät ist.
Tag 5: Levada-Wanderung – Das Herzstück Madeiras
Kein Madeira-Besuch ist vollständig ohne eine Wanderung entlang der berühmten Levadas – den historischen Bewässerungskanälen, die durch die ganze Insel führen. Man sagt sogar, dass man nicht auf Madeira gewesen ist, wenn man nicht so eine Levada-Wanderung unternommen hat.
Die Levadas sind kleine Bewässerungskanäle, die vom eher nasseren Norden in den trockeneren Süden führen und die meist einen kleinen Weg mit dabei haben. Daher gibt es auf Madeira etliche Wanderungen, die entlang dieser Levadas lang führen. Wir haben uns für die Levada das 25 Fontes entschieden – eine der beliebtesten Levada-Wanderungen auf Madeira. Der Weg dauert rund 2 Stunden, um zu einem Wasserfall mit vielen kleinen Quellen zu gelangen. Auf dem Weg dorthin läufst Du durch üppige Wälder und legst einige Kilometer zurück. Diese Wanderung würde ich Anfängern mit moderater Fitness empfehlen.
Für mich war die Levada-Wanderung ein richtiges Highlight, um die Natur und Landschaft von Madeira zu entdecken. Pack unbedingt feste Schuhe ein und versorge Dich mit Wasser und Snacks, da es am Wasserfall keine Hütte gibt.
Da diese Levada-Wanderung eine der beliebtesten ist, triffst Du entsprechend eine Menschen und auch Gruppen, die sich zu dem Wasserfall begeben. Bist Du also erst mittags dort, findest Du einige Menschen vor, die am Wasserfall eine Pause machen, um dann wieder zurück zu gehen. Wir haben noch einen kleinen Abstecher zum Risco-Wasserfall unternommen, der auch entlang dieses Weges liegt.
5 Tage Madeira: mein Fazit
Du planst 5 Tage auf Madeira? Mit diesem Reiseplan erlebst du Madeira in all seinen Facetten – von der pulsierenden Hauptstadt Funchal über atemberaubende Natur bis hin zu magischen Wäldern und Wanderungen. Die Insel bietet eine perfekte Mischung aus Abenteuer und Entspannung, sodass du mit unvergesslichen Eindrücken nach Hause zurückkehrst. Mich hat Madeira in seiner Vielfalt überzeugt. Besonders die Levada-Wanderung und der Feenwald sind zwei Orte, die einzigartig sind.
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