Gastbeitrag von Dirk Menker
4 Leute für 4 Tage in Malaga. Das war der Plan für unseren Kurztrip nach Malaga – und er ist aufgegangen. Wir hatten eine tolle Zeit und hier versuche ich jetzt mal zu beschreiben, warum.
Inhaltsverzeichnis
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Tag 1: Anreise & Abendstimmung am Hafen
Die Anreise und Logistik waren optimal. Bremen ist der nächste Flughafen für uns und von dort flogen wir direkt nach Malaga. Dort ist der Airport sehr stadtnah, in 10 Minuten konnten wir beim Hotel sein. Sehr schön.
Ein Ziel von unserem Kurztrip nach Malaga war, vor der kalten und dunklen Zeit in Norddeutschland noch mal die Sonne zu genießen. Das lange Wochenende um den Reformationstag lud dazu ein. Malaga ist dafür genau das richtige Ziel: um die 24 Grad war die Temperatur während unserer Zeit in Spanien. Abends keine starke Abkühlung. Also T-Shirt, Shorts und leichte Schuhe oder Flip-Flops.
Das Hotel lag nur durch eine Strasse getrennt am Strand. Von dort konnten wir in 10 Minuten zu Fuß in der Stadt und am Hafen sein. Wir haben also 4 Tage lang alles zu Fuß erledigt und so auch noch Bewegung gehabt. Richtig schön.
Nach dem Check-in gab es erstmal ein Getränk in der Beach Bar, direkt am Strand. Dabei gefielen gleich die zivilen Preise. Hier war auch durchaus noch Leben: badende und die Sonne genießende Menschen waren noch viele zu sehen.
10 Minuten später waren wir am neu gestalteten Hafen von Malaga. 2011 wurde der Hafen komplett neu gestaltet. Hier entstand das Muelle Uno, eine Mischung aus Shopping und Gastronomie. Das Gebiet erstreckt sich Leuchtturm im Süden bis zum Centre Pompidou im Norden der Hafenkante. Flanieren, bummeln und einen kleinen Imbiss nehmen bietet sich an. Wir haben die Gelegenheit genutzt und im Hard Rock Cafe Malaga mit Blick auf das Centre Pompidou herzhaft gegessen.
Von dort sind wir weiter gelaufen auf dem Palmeral de las Sorpresas am Malaga Park entlang. Das ist der Weg weiter ins Zentrum und zur Altstadt. Abends sehr schön beleuchtet und in einer sehr entspannten Stimmung.
Den Abschluß des Abends wollten wir in der schönsten Rooftop Bar Malagas geniessen. Im AC Hotel Palacio kann man beim Pool auf dem Dach leckere Cocktails genießen und hat dabei einen tollen Blick auf die zauberhaft beleuchtete Altstadt Malagas.
Das war ein Ausblick auf den nächsten Tag, an dem wir die Altstadt erkunden wollten.
Tag 2: Die Altstadt erkunden
Wir kannten Malaga noch nicht. Bei unserem ersten (und bestimmt nicht letzten) Kurztrip wollten wir einen Eindruck gewinnen, die Stadt kennenlernen und uns treiben lassen. So haben wir uns auf den Weg in die Altstadt gemacht – vorbei am Stadtstrand Malagueta.
In den engen Gassen der Altstadt kann man sich verlieren. Viele klassische und alte Gebäude sind gut erhalten und sind interessant und vielfältig.
Es hat sich gelohnt, das Frühstück lange zu geniessen, im Zentrum geht es etwas später los. 🙂 Allerdings konnten wir die Auswirkungen der Kreuzfahrtschiffe deutlich spüren. Die Passagiere von drei Schiffen waren in der Stadt unterwegs, das macht schon ordentlich Betrieb. Unser Hotel lag, wie viele andere auch, in “walking distance” zum Stadtzentrum, so konnten wir später als kleine Pause mal eben in den Hotelpool springen (1. November!) und dann nochmal los, um ein leckeres Abendessen zu ergattern.
Die Angebote sind vielfältig und allein die Suche nach einem passenden Restaurant war sehr unterhaltsam. Vorher gab es in einer vielen Bars eine Flasche Wein, bei der das immer noch lebhafte Treiben in den Gassen der Altstadt beobachtet werden konnte. Wir haben uns dann für eine klassische Paella entschieden und haben natürlich draußen gesessen – herrlich.
Nach dem Abendessen haben wir noch einen kleinen Geheimtipp gefunden: die Heladeria Martonella stellt laufend frisches und sehr cremiges Eis her – boah wat lecker!
Auf dem Rückweg sind wir dann noch am illuminierten Amphitheater Alcazaba vorbei gelaufen. So viele schöne Eindrücke für den ersten vollen Tag in Malaga!
Tag 3: Markthalle & Aussichtspunkt
Für den nächsten Tag hatten wir uns auf die Markthalle und das Soho-Viertel gefreut. Wieder nur ein kleiner Gang nach dem Frühstück. Aber hier war was los! Touristen, Kreuzfahrer und Einheimische hielten sich die Waage aber alle Gruppen waren stark vertreten. Wie auch auf den Speisekarten der Restaurants gibt es viel Fisch und Meeresfrüchte. Aber natürlich auch Obst und Gemüse.
Das Gebäude ist ebenfalls beeindruckend und zeigt auch seine Geschichte in den großen Glasfenstern.
In Soho haben wir entweder die schönen Bereiche nicht gefunden oder die Vorschusslorbeeren und Empfehlungen waren übertrieben. Das war nicht so interessant wie erwartet. Immerhin haben wir das bekannte Wandbild der Maus gefunden…
Zum Abschluss des dritten Tages von unserem Kurztrip nach Malaga haben wir dann an den Aufstieg zur Festung Castillo de Gibralfaro gemacht. Der Weg beginnt in der Altstadt beim Amphitheater Alcazaba. Er ist nicht zu verfehlen, denn er ist ausgeschildert und wird von vielen Menschen benutzt. Das ist schon ein bisschen anstrengend, wir hatten ja auch schon einige Kilometer in den Beinen. Aber die Steigung ist gut machbar und lohnt sich auch. Das erste Ziel war der Mirador de Gibralfaro – ein wunderbarer Foto-Spot.
Es gibt die Aussicht auf den Muelle Uno, den Containerhafen, den Leuchtturm mit den Anlegern für die Kreuzfahrtschiffe und den Blick von oben in die Stierkampfarena. Da wird jeder das Smartphone oder die Kamera zücken um ein paar beeindruckende Übersichtsfotos zu machen. …und zum Verschnaufen ist der Aussichtspunkt auch sehr willkommen!
Eine weitere kurze Etappe aufwärts erreicht man den Eingang zur Festung und, viel wichtiger, einen Kiosk, der kalte Getränke anbietet. Right time, right place…
Natürlich kann man, wenn man schon mal oben ist, die Festung besichtigen und weitere Aussichten genießen. Wegen der beachtlichen Schlange haben wir darauf verzichtet. Da wir mittlerweile sicher waren, dass wir nochmal nach Malaga fahren werden, haben wir uns das aufgespart. 🙂
Wir waren nach dem Abstieg für diesen Tag mit unserer Laufleistung zufrieden und haben ein sehr leckeres und lustiges Abendessen in einem kleinen Restaurant in der Nähe des Hotels gegessen. Auf eine Empfehlung hin haben wir spanische Hausmannskost probiert und waren SEHR begeistert.
Tag 4: Ausflug nach Marbella
Am vierten Tag, dem Sonntag, wollten wir die Umgebung erkunden. Das bietet sich in Malaga an: viele spannende Orte in Andalusien sind von Malaga aus gut zu erreichen. Dazu gehören auch Ronda, die Alhambra, Sevilla oder Gibraltar. Da wäre vielleicht eine Woche zur Erkundung Andalusiens genau das richtige. Jetzt hatten wir uns für Marbella entschieden. 50 Minuten im Mietwagen für ungefähr 60 Kilometer. Eine ganz entspannte Fahrt mit nur einer Maut-Station.
Wie wir es erlebt haben, gibt es zwei Marbellas: den Hafen mit einer Nobel-Einkaufsstrasse und dem Anleger des Marbella Yacht-Club. Und auch noch eine ganz normale spanische Stadt – mit wohl überdurchschnittlich vielen, teuren Häusern.
Durch die normale Stadt sind wir durchgefahren und waren nicht beeindruckt. Zugegeben, nur ein oberflächlicher erster Eindruck.
Der Hafen erfüllt dann die Erwartungen und alle Vorurteile, die man zum ersten Besuch mitbringt: Sportwagen, First-Class-Bling Geschäfte und große Yachten. Das kam uns auch skurril vor, weil es eine eigene Welt ist, wie etwa im Zoo. Aber bei strahlendem Sonnenschein ist das schon mal einen Spaziergang wert, sehr unterhaltsam. 🙂 Wir haben uns jedenfalls gut unterhalten.
Den letzten Abend haben wir wieder sehr entspannt am Hafen und am Muelle Uno in Malaga verbracht. Schön draußen sitzen und noch ein paar leckere Snacks genießen, das passt.
Kurztrip nach Malaga: Fazit
Fazit dieses entspannten Kurztrips nach Malaga in die Sonne Anfang November: es hat sich sehr gelohnt! Wir haben ein neues Ziel kennengelernt, das wir sicher demnächst noch einmal ansteuern werden. Die einfache Reise, das sehr gute Preis-Leistungs-Verhältnis, das schöne Wetter und einige sehenswerte Plätze haben uns zusammen mit der entspannten Atmosphäre überzeugt. Volltreffer.
Der Beitrag „Kurztrip nach Malaga“ ist von Dirk Menker geschrieben worden. Mehr Eindrücke von seinen Reisen findest auf Instagram.