Wer seinen Urlaub auf Kreta gebucht und neben Strandurlaub auch Tagesausflüge geplant hat, wird um eine Attraktion nicht herumkommen: Knossos. Auch wir haben Knossos besucht. Und für uns hat sich von Vornherein die Frage gestellt: Lohnt sich Knossos? Nach dem Besuch habe ich eine eindeutige Meinung dazu.
Was ist Knossos überhaupt?
Der Palast von Knossos ist nur wenige Kilometer von der Hauptstadt Iraklio entfernt und liegt damit sehr zentral im Herzen Kretas. Knossos ist sicherlich die wichtigste archäologische Ausgrabungsstätte, von der man heutzutage Überreste sehen kann. Wer hier aber glaubt, einen großen Palast zu sehen, wird enttäuscht sein. Viel dreht sich hier um die Geschichte und vereinzelte Nachbauten.
Anreise nach Knossos & Preise
Wir haben von einer organisierten Tagesreise nach Knossos abgesehen und uns selbst mit dem Bus zunächst nach Iraklio und anschließend nach Knossos aufgemacht. Die Linienbusse fahren regelmäßig und sind zudem günstig. Für eine einfache Fahrt zahlt man rund 1,50 Euro. Kann ich sehr empfehlen, da danach noch genügend Zeit bleibt, um die kretische Hauptstadt zu erkunden.
Der Eintrittspreis zur Ausgrabungsstätte ist meiner Meinung nach wahnsinnig teuer. Mittlerweile kostet der Eintritt 15 Euro pro Erwachsener. Aber alleine mit dem Eintritt ist es nicht getan. Da hier teilweise nur Gebäudereste auf dem Boden zu sehen sind, benötigt man meiner Meinung nach unbedingt einen Reiseguide, um zu verstehen, was man hier eigentlich sieht. Persönliche Reiseguides stehen gleich nach der Kasse in verschiedenen Sprachen zur Verfügung, die einen ab zehn Euro pro Person durch die Stätte führen. Für zwei Personen ist man schnell 50 Euro los. Aber: die Menschen stehen Schlange und verlangen dieses Erlebnis!
Wer flexibel unterwegs ist, sollte entweder früh morgens oder gegen Abend nach Knossos fahren, da dann deutlich weniger Menschen unterwegs sind. Die Öffnungszeiten sind im Sommer von 8 bis 19 Uhr.
Was bekommt man zu sehen?
Die Führung durch einen Reiseguide dauert in der Regel eine Stunde. Hier erfährt man tatsächlich nützliche Informationen zur Geschichte des Palastes und den Resten des Palastes, die man sehen kann. Vom Mythos, über die Zerstörung des Palasts bis zur Entdeckung erfährt man hier alles. Das ist tatsächlich spannend! Ohne Reiseguide ist man meiner Meinung nach eher ratlos. Auf dem Weg durch die Stätte gibt es zudem ein Fotomotiv, das auch auf vielen Postkarten abgedruckt ist. Hier sollte man unbedingt einmal stoppen und auch solange warten, bis dieser Palastteil frei von Menschen ist.
Für uns war nach der Führung alles erklärt, sodass wir nicht noch eine zusätzliche Runde gedreht haben, um noch einmal alles zu entdecken. Insgesamt haben wir also rund zwei Stunden in Knossos verbracht.
Mein Fazit
Lohnt sich Knossos? Wer geschichtlich interessiert ist, wird sich hier durch die vielen Informationen gut aufgehoben fühlen. Alleine die Bedeutung und Größe des Palastes an einem realen Ort nachzuerleben, ist spannend.
Solltet Ihr Euch für einen persönlichen Reiseführer entscheiden, solltet ihr unbedingt beim Preis verhandeln! Hier haben wir allerdings eine schlechte Erfahrung gemacht. Nachdem wir unseren ausgehandelten Preis schon am Anfang bezahlt hatten, wollte die Reiseführerin am Ende der Tour doch noch mehr Geld von uns – was nicht abgesprochen war. Bezahlt haben wir im Endeffekt nicht mehr, der negative Beigeschmack bleibt aber.
Vom Preis her finde ich einen Besuch in Knossos aber deutlich übertrieben, weshalb sich Knossos für mich nicht richtig gelohnt hat.