Gastbeitrag von Dirk Menker
Zwischen den Jahren – Zeit um inne zu halten und das vergangene Jahr zu reflektieren. Oder Zeit, um ein letztes Mal im Jahr zu verreisen. 2017 hat uns das gut gefallen, also haben wir überlegt noch einmal loszufahren. Und zufällig haben wir die richtige Wahl getroffen: mit dem Auto nicht mehr als vier Stunden Fahrt, Holland wäre schön und etwas Neues sollte es sein. In Rotterdam habe ich dann ein gutes Angebot für ein Hotel mitten in der Stadt gefunden. 3 Tage in Rotterdam? Auf geht’s!
Inhaltsverzeichnis
Warum Rotterdam?
Rotterdam war lange Zeit der größte Hafen der Welt (gemessen an umgeschlagenen Containern). Mittlerweile auf Platz 10 zurückgefallen, was vielleicht ja auch die Position Europas in der Welt beschreibt. Die neun größeren Häfen sind alle (!) in Asien. Eine Hafenstadt also. Und auch noch eine moderne Stadt.
Rotterdam wurde im 2. Weltkrieg durch einen Luftangriff der deutschen Wehrmacht (14.05.1940) zum großen Teil zerstört. Da es aber die größte Industrie- und Handelsstadt der Niederlande ist, wurde viel gebaut. Und das war einer Punkte, die uns interessiert haben. Die Architektur und die beim Aufbau entstandenen Besonderheiten.
Tag 1: Anreise & Sehenswürdigkeiten rundum die Markthalle
Die Anreise mit dem Auto ging sehr zügig. Im Stadtzentrum zu parken ist allerdings finanziell kein Vergnügen. Im Hotel zu parken war möglich und nicht die teuerste Lösung, also haben wir es so gemacht. Das Hotel liegt auf einer kleinen Insel, mitten in der Stadt und war wirklich passend für den Städte-Trip, den wir uns vorgenommen hatten.
Rotterdam ist eine Stadt, die sehr gut zu Fuß zu erkunden ist. Weil es auf mehreren Inseln liegt, geht man oft am Wasser und über Brücken. Oder man fährt auf dem Wasser (dazu später mehr). Gute frische Meeresluft, wenig Auto Verkehr und nicht so viele Touristen wie in Amsterdam. Passt!
Nachdem wir ein schönes großes Zimmer bezogen hatten, sind wir losgelaufen. Rotterdam ist keine riesengroße Stadt, es ist sehr gut zu Fuß kennenzulernen. In unmittelbarer Nähe befindet sich die Markthalle, die als ein Ankerpunkt in Rotterdam dienen kann. Es gibt einige Sehenswürdigkeiten drum herum und auch eine Haltestelle der Straßenbahn.
Wie man auf den Fotos sehen kann ist es außerdem ein tolles Bauwerk, in dem viel zu sehen und zu erleben ist. Während unseres Aufenthaltes waren wir mehrfach dort, zum Essen, Trinken, Gucken, Ausruhen und – Fotografieren. Da sollte man also unbedingt hin, aber es lässt sich auch wegen der Lage kaum vermeiden.
Hier beginnt auch die Einkaufs- und Fußgängerzone. Wir mögen an Holland, dass es noch viel mehr unabhängigen Einzelhandel gibt als in Deutschland. Aber in Rotterdam sind natürlich auch alle Ketten und Franchises vertreten. Es gibt viel zu gucken und interessante Menschen auf den Straßen.
Einhundert Meter weiter östlich, an der Straßenbahn vorbei stehen die bekannten Kubus-Häuser, die einen Wald darstellen sollen. Wir haben es leider nicht geschafft, eins von innen anzusehen, aber so bleibt noch Raum für die Fantasie…
Nordwestlich der Markthalle, auch nur 100 Meter entfernt steht die Laurenskerk, eine restaurierte gotische Kirche, in der man (leider nur von April bis Oktober) auch den Turm besteigen kann. Vor der Kirche steht die Statue des Theologen, Philologen und Humanisten Erasmus von Rotterdam, dessen Namen man häufig begegnet, wie wir noch sehen werden.
Nach einer leckeren Pizza sind wir dann zum Ufer der Maas, genauer gesagt der neuen Maas gelaufen. Hier war bei interessanter Beleuchtung die Gelegenheit ein paar der markantesten Bauwerke zu fotografieren.
Wer Rotterdam besucht, sollte sich unbedingt abends noch einmal zu einem Spaziergang aufraffen, da ergeben sich sehr schöne Aussichten!
Tag 2: Mit dem Wassertaxi zum Panorama-Ausblick
Am nächsten Morgen haben wir zu uns dann zuerst die Markthalle von innen im Betrieb angesehen. Stände mit Obst, Gemüse, Käse, Leckereien und auch Restaurants bieten immer etwas Passendes.
Das Design und die Wohnungen und Restaurants sind wirklich besonders. Es gibt Fenster in den Wohnungen, durch die die Bewohner direkt in die Markthalle herunter sehen können!
Danach sind wir zur Luchtsingel Brücke gelaufen. Eine Brücke, die mehrere Nachbarschaften über Schienen hinweg verbindet. Die Brücke ist durch Spenden finanziert worden.
Die Spender werden auf den markanten gelben Brettern des Holzgeländers namentlich genannt. Von der Brücke hat man eine tolle Aussicht. Zum Aufwärmen gibt es unmittelbar an der Brücke einen Starbucks.
Eine besondere Art der Fortbewegung in Rotterdam sind die Wassertaxis. An einem Anleger stehend ruft man die Zentrale an und bittet um Transport von Haltestelle A zu Haltestelle B. Es hängen Pläne aus und die Haltestellen sind nummeriert. 5 Minuten später kam unser Taxi und hat uns in einer rasanten Fahrt mit ganz neuen Blickwinkeln zum Euromast gebracht.
Dieser Fernsehturm mit Restaurant, Aussichtsplattform und auch 2 Luxus-Zimmern lädt ein, sich einen Überblick aus 100 Metern Höhe zu verschaffen. Die Plattformen in verschiedenen Höhen sind über Treppen verbunden und lassen sich umrunden. Also tolle Aussicht in alle Richtungen! Da kann man sehr schön alles einordnen, viele Sehenswürdigkeiten sind auch von hier oben zu erkennen. Die Fahrt im Aufzug lohnt sich wirklich.
Ein kurzer Spaziergang durch den Park (Het Park) führt zur Haltestelle für Busse und Straßenbahn. Weiter geht’s also!
Auf dem Rückweg zum Hotel haben wir uns mit ganz frischen Stroopwafels (Sirupwaffeln) gestärkt.
Die werden in einigen Food-Trucks frisch hergestellt und sind übrigens aufgeschnitten, um mit Sirup bestrichen zu werden. Sehr lecker! Dann noch ein paar Churros in der Markthalle, und die abgelaufenen Kalorien sind wieder da…
Abends sind wir dann noch einmal mit Stativ zum Fotografieren losgelaufen. Ich kann nicht oft genug betonen, wie sehr sich das in Rotterdam lohnt. Die Erasmusbrücke wird eindruckvoll beleuchtet, wie man auf den Fotos sehen kann.
Dann mal wieder ein Jamie Oliver Abendessen: In der Markthalle gibt es ein Jamie’s Italian Restaurant. Ein bodenständiges italienisches Restaurant mit schönem Ambiente, leckerem Essen und sehr aufmerksamem Service. Ein richtig leckerer und lustiger Abend.
Tag 3: Auf zum Hauptbahnhof & Maritiem Museum
Auch am dritten Tag war wieder viel laufen angesagt. Wir wollten uns den Hauptbahnhof ansehen. Ein schöner Spaziergang zu diesem außergewöhnlichen Gebäude. Viel Betrieb, mitten in der Stadt.
Neben dem Bahnhof gibt es sehr schönes Cafe von Douwe Egberts. Da konnten wir uns in Ruhe bei gutem Kaffee und schnellem WiFi stärken und ausruhen.
Zurück ging es dann wieder durch die Einkaufsmeile, da gibt es auch immer etwas zu sehen. Dann sind wir auch noch am Maritiem Museum vorbei gekommen. Hierbei handelt es sich um ein Multimedia-Schifffahrtsmuseum, das auch interaktive Ausstellungen für Kinder bietet.
Draußen gibt es dazu noch einen Museumshafen mit alten Schiffen und historischen Verlade-Stationen. Da entlang zu bummeln ist sehr interessant!
Um abends den tollen Burger vom Encore Bar & Grill zu verdauen, sind wir noch zu Fuß über die Erasmus-Brücke zum nhow-Hotel gelaufen.
Dort gibt es im 7. Stock eine schöne Hotelbar, mit einer Aussichtsterrasse. Die hat einen phantastischen Blick auf die Erasmus-Brücke und da sollte man auf jeden Fall ein paar Fotos machen!
Ein letzter Drink in der Bar war ein toller Abschluss des Reisejahres 2018 und einer sehr interessanten Städtetour nach Rotterdam. Da fahren wir bestimmt noch mal hin.
Der Beitrag „3 Tage in Rotterdam“ ist von Dirk Menker geschrieben worden. Mehr Eindrücke von seinen Reisen findest auf Instagram.
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