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Meine Heimat: 5 maritime Erlebnisse an der Nordsee
Woran denkst Du zuerst, wenn Du an die Nordsee denkst? Ist es die frische Brise? Das Zusammenspiel zwischen Ebbe und Flut, das meine Heimatregion so auszeichnet? Die einzigartigen Rituale oder das flache, weite Land? Ich wurde hier geboren, bin an der Küste aufgewachsen und lebe noch immer an der Nordsee. Ich möchte Dich mit auf eine Reise nehmen und Dir fünf außergewöhnliche Orte und maritime Erlebnisse in meiner Heimat zeigen, die Du unbedingt einmal gesehen haben solltest.
Die Wurster Nordseeküste: Unendliche Weite
Die Wurster Nordseeküste ist für mich ein echter Geheimtipp. Zwischen Bremerhaven und Cuxhaven verspricht die Wurster Küste eine unendliche Weite – und das direkt an der Nordsee! Der Name der Küstenregion stammt nicht etwa von der Wurst ab, sondern von aufgeschütteten Erdhügeln, die auch Wurten genannt werden.
Hier ist die Welt noch in Ordnung. Man kann sein Auto für zwei Stunden kostenlos abstellen, frische Krabben direkt vom Kutter kaufen und zwei außergewöhnliche Leuchttürme besichtigen!
In Wremen gibt es den Kleinen Preußen, der mit seiner Höhe von nur zehn Metern einer der kleinsten Leuchttürme in Deutschland überhaupt ist. Er wurde ursprünglich 1906 errichtet, 1930 abgebaut und im Jahr 2005 am Wremer Hafen nachgebaut. Klasse ist, dass der Turm bei gutem Wetter geöffnet ist und man von oben einen perfekten Blick auf den Containerhafen in Bremerhaven sowie die Nordsee hat.
Noch imposanter ist der Leuchtturm Obereversand in Dorum. Er schlägt alles, was ich zuvor an Leuchttürmen gesehen habe. Die knappen 38 Meter erreicht man über 84 Treppenstufen und hat von der ersten Plattform schon einen beeindruckenden Weitblick über die Küste. Im Leuchtturm selbst wird die Geschichte der Leuchtturmwärter erzählt, die dort im 19. Jahrhundert gearbeitet haben. Auch auf der Höhe des Leuchtfeuers hat man die Möglichkeit, nach draußen zu gehen und die Nordsee aus noch höherer Perspektive zu bestaunen.
Die Vielfalt Bremerhavens: Das Deutsche Schifffahrtsmuseum
Bremerhaven ist eine Stadt, die in den letzten Jahren viel aus sich gemacht und mit den Havenwelten einige touristische Highlights geschaffen hat. Eines davon ist definitiv das Deutsche Schifffahrtsmuseum, das in direkter Lage zur Weser eine große Ausstellungsfläche bietet. Hier kann man Schifffahrt anfassen und erleben.
Mein Highlight im Schifffahrtsmuseum ist die mittelalterliche Kogge aus dem Jahr 1380. Hier verharrt man gerne ein paar Minuten, um sich vorzustellen, wie die Menschen früher mit solch einem Boot über das Wasser und die Meere gefahren sind. Wirklich beeindruckend und zugleich sehr gut erhalten. Wer innen die zahlreichen Schiffsmodelle und Gemälde entdeckt hat, wird nach dem Rundgang eingeladen, die Museumsschiffe im Hafen zu besichtigen. Einige von diesen sind im Eintrittspreis des Schifffahrtsmuseums enthalten. Am Hafen steht auch das U-Boot Wilhelm Bauer. Warst Du schon einmal in einem U-Boot? und hast dieses Gefühl aufgesogen, wie es sein muss, auf engstem Raum unter Wasser zu wohnen und arbeiten?
Der Langwarder Groden in Butjadingen
Natur erleben im Nationalpark. Wer einfach mal die Ruhe und die einzigartige Natur der Nordsee spüren möchte, ist im Langwarder Groden in Butjadingen prima aufgehoben. Einen ein- oder zweistündigen Spaziergang auf einem Steg durch das Watt vorbei an der Tierwelt. Man kann sich zum einen für den vier Kilometer langen Rundwanderweg oder für den zwei Kilometer langen Naturentdeckungspfad entscheiden.
Wer Ebbe und Flut miterleben möchte, kann das hier tun. Die Salzwiesenentwicklungszone ist einzigartig für die Nordsee und zudem ideal, um offline neue Energie zu tanken und die Natur der Küste so richtig zu entdecken. Ich liebe es, mir die Zeit zu nehmen. Und dabei die Ruhe zu genießen. Hier bin ich definitiv richtig. Perfekt für eine kleine Auszeit an der Nordsee.
Tee & Krintstuut in der Westgaster Mühle
Schon von Kindesbeinen an habe ich die ostfriesische Kultur kennen und schätzen gelernt. Denn an der niedersächsischen Nordsee gibt es einzigartige Rituale, die nur hier so zelebriert werden wie nirgendwo anders auf der Welt. Zum Beispiel Tee trinken. Wer unter Tee trinken aufgegossenes heißes Wasser mit einem Teebeutel versteht – unbedingt weiterlesen! Hier gibt es echten schwarzen Ostfriesentee – keinen English Blend, keine Früchteteesorten. Den Tee, der hier getrunken wird, kann man auch überwiegend nur hier bekommen. Wie lange der Tee gebrüht werden und wann der Kluntje – also der Zucker – in die Teetasse gegeben werden muss, ist alles ganz genau festgelegt. Auch, wie man die Sahne anschließend in die Teetasse gießt.
Dieses Ritual kann man besonders gut in der Westgaster Mühle in Norden entdecken und erleben. Hier kann man sich nicht nur die Mühle anschauen und frisch gebackenes Brot kaufen, sondern auch echten Ostfriesentee und Krintstuut – typisch norddeutsches Rosinenbrot – genießen. Ideal, um abzuschalten und die Zeit zu genießen.
Am Kutterhafen von Greetsiel die Seele baumeln lassen
Einer meiner Lieblingsplätze in meiner Heimat: Greetsiel. Man muss manchmal gar nicht so weit fahren, um schöne Ecken zu entdecken. Der Kutterhafen von Greetsiel gehört zu den touristischen Highlights an der Nordsee. Die historischen Giebelhäuser aus dem 17. Jahrhundert und der über 600 Jahre alte Fischerhafen bieten einen zauberhaften Anblick. Bekannt sind hier vor allem die Greetsieler Zwillingsmühlen, die beim Vorbeifahren am Ort schon zu erkennen sind. Diese Wohlfühloase eignet sich, um abzuschalten, sich von den eigenen Füßen tragen zu lassen und die maritime Kultur aufzusaugen.
Wo lasst Ihr gerne die Seele baumeln? Wart Ihr schon einmal an der Nordsee unterwegs und wenn ja, wo? Was sind Deine maritimen Erlebnisse? Hinterlasse mir gerne einen Kommentar.
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1 Kommentar
Wow tolle Fotos! Ich jammere schon lange herum, dass mir Deutschland mit seinen vielen Reisezielen eigentlich noch völlig abgeht im Portfolio (zu „nahe“ für die Österreicherin“? :), aber gerade Norddeutschland reizt mich total, und dank deinen schönen Fotos noch mehr!
Danke für’s Teilen! Lg Martina